[b]Einleitung:[/b] Majestätisch gelegen erblickt man vom Hugenottenturm aus hoch auf dem Brandenberg das ehemalige Eisenbahner-Erholungsheim. Nimmt man jedoch ein Fernglas oder geht man den Weg den Triftweg hinauf, so bekommt man einen ganz anderen Eindruck: Ein undichtes Dach, zerschlagene Scheiben, von der Wand blätternder Putz – Verfall, wohin man auch schaut. Das einst parkartige Grundstück ist heute ein ungepflegtes und überwuchertes Pferdegatter – hier wenigstens noch eine sinnvolle Nutzung. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann das denkmalgeschützte Gebäude endgültig aufgegeben und abgerissen wird. Nachdem es einst als Erholungsheim für die Eisenbahner und später für deren Frauen sowie als Lazarett in zwei Weltkriegen und als Massenunterkunft für Asylbewerber diente, ist es heute nur noch ein Unterschlupf für die zahlreichen im Reinhardswald heimischen Waschbären.
Dieser Blogbeitrag beleuchtet die Entstehungsgeschichte des immer noch so stattlichen Gebäudes.
Wäre wirklich schade wenn so ein stattliches Gebäude abgerissen werden müsste, es erzählt Geschichten...... Aber wie mit so vielen alten Gebäuden nagte halt der Zahn der Zeit und oftmals ist es weitaus günstiger, wenn alles abgerissen wird und dahinter neu gebaut wird.
Man könnte allerdings dem Investor entgegenkommen und nur das Stehenlassen der alten Fassade als Auflage machen. Oder zumindest eine Architekturentwurf, der dem sehr nahe kommt. Dann könnte dahinter gut ein neues Gebäude entstehen, welches den heutigen Anforderungen besser entspricht, was Wärmedämmung und Energieeffizienz angehen.
Zitat von pixxs.de im Beitrag #8👹 noch nicht einmal das Baujahr 1860 stimmt .... oder gab es dort einen Vorgängerbau ?
Meines Wissens .. nein. Auch aus dem beigefügten Zentralblatt der Bauverwaltung v. 1911 ist zu entnehmen, dass mit dem Erdaushub für den Neubau am 1.3.1909 begonnen wurde und die ersten Gäste am 11.6.1920.. korrigiert 1910 .. eingezogen sind.
Dank an den Admin für die Daten und Unterlagen dazu. Mir war das Datum 1909/1910 als Start bekannt. Das passt und fällt mit einer ersten Phase des Aufblühens der Stadt vor und nach 1900 in Sachen Tourismus zusammen. Kleiner Fehler hat sich eingeschlichen. Die Bauzeit war doch verhältnismäßig kurz. Die ersten Gäste konnten bereits im Juni 1910 begrüsst werden, nicht erst 1920.....