Diese Frage stellt man sich angesichts des wachsenden Unmutes unter den Bewohnern - aber auch unter Touristen - in den letzten Monaten immer häufiger. In meinen Augen ist natürlich die erste Adresse der Bürgermeister ... warum? Weil er das Stadtoberhaupt ist .... da interessiert mich erstmal auch nicht, ob er schon seit 7 Jahren im Amt ist oder erst seit 2 (zumal der aktuelle ja schon diverse Jährchen in der hauseigenen Stavo im Lebenslauf vorzuweisen hat).
Aber .. jetzt fängt es ja an ... alleinige Entscheidungen trifft er nur in bestimmten Grenzen ... alles andere wird von der Stadtverordnetenversammlung entschieden ... in den meisten Fällen NICHT einstimmig - gibt immer Irgendeinen der anders abstimmt als die anderen oder sich der Einfachheit halber der Stimme enthält. Tja - das macht die Schuldfrage für uns Bürger nicht grade leichter ... jeder schiebt es auf den anderen. Der eine war zu jener Amtszeit noch nicht da, der andere zu dieser, der eine war bei jener Abstimmung "entschuldigt abwesend", der andere bei jener. Der Bürgermeister hat nur die Vorgaben und Grundsätze des Vorgängers übernommen und steigt in der Regel in laufende Geschäfte ein. Grundsteuern mussten zwingend erhöht werden weil das damals so festgeschrieben worden ist ... warum wurde das so festgeschrieben? - weil irgendwer in den Jahren davor irgend einen anderen fatalen Fehler gemacht hat - an dem aber eigentlich gar keiner schuld ist weil er war ja "nicht da" ...
Ich denke man versteht worauf ich hinaus will. Und dazu gesellt sich dann die, in meinen Augen, immer schlechter werdende Informationspolitik der Stadtverwaltung - die ja wie bekannt ist, ein Steckenpferd des Wahlkampfes war ... Geschoben wird es gerne auf schrumpfendes Personal, Finanzstreichungen, zu viel zu tun mit anderen Dingen, zu viele geänderte oder neue Anforderungen vom Land oder Bund, eben alles Dinge auf die man angeblich keinen eigenen Einfluss hat.
Keiner wollte das, was jetzt die Bürger bewegt, die hohe Schuldenlast der Stadt die am Ende also dann doch vom kleinen Bürger bezahlt werden muss ... immerhin bittet man um Verständnis. Ja - wer hat denn Verständnis für uns und unseren Ärger - das ist die erste Gegenfrage die mir da spontan einfällt. An wen geben wir die Last nun weiter? Wir finden einfach keinen dem wir die Schuld anlasten können an der Misere ....
Wie immer: Niemand. Natürlich: Die anderen. Ausgeschlossen: Ich selbst.
Wie immer halt ...
Jeder richtet stur seinen Blick nach vorne, ohne die Lasten und Probleme der Vergangenheit einmal klar zu benennen, aufzudröseln oder gar aufzuarbeiten zu versuchen. Das gesellschaftliche Miteinander ist ungefähr so kultiviert, wie der Untergrund, auf dem die Stadt (Karlshafen) einstmals errichtet wurde. Und dann ist da immer noch ein großer Unterschied zwischen den Ortsteilen, wie die Vereinsgemeinschaft Helmarshausen zeigt.
Ja, ist eine beliebte Frage, stets aktuell und fast immer berechtigt. Dazu gehört aber auch die Frage: Gehts denn bei uns voran? Sicher hat die Hafenöffnung für Bewegung und frischen Wind im Hauptort BK gesorgt, das sieht erst einmal recht gut aus, wenn auch Einiges weniger gut gelungen ist. Wie stets dürfen nun die Bürger*innen der Gemeinde sich finanziell an der Entwicklung, die aus den letzten Jahren resultiert, stärker beteiligen 🥳 Klasse! Wenn man mal den Blick über die Gemeindegrenzen hinweg wagt, so sieht es da, wenn die Fakten stimmen, doch noch um einiges besser aus.
Zitat aus der HNA „Das Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos untersucht alle drei Jahre, wie gut Deutschlands Kreise und Städte für Wachstums- und Veränderungsprozesse sowie für die Zukunft gewappnet sind. Und es überprüft, wie sie im Standortranking abschneiden. Der ermittelte Zukunftsindex beruht dabei auf Indikatoren aus den Bereichen Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation, Wohlstand und soziale Lage.
Der Landkreis Kassel gehört in diesem Jahr zu den Top-Aufsteigern: Im Vergleich zum Ranking aus dem Jahr 2004 kletterte der Kreis um 201 Plätze auf Platz 90. Nur Leipzig verbesserte sich stärker (um 230 Plätze auf Platz 104). Damit gruppiert sich der Kreis in die Regionen ein, die hohe Zukunftschancen haben. 2004 waren die Chancen noch ausgeglichen. „Ich bin zwar immer vorsichtig, wenn es um solche Rankings geht, aber die Daten von Prognos (hier geht's zum Prognos-Zukunftsatlas 2019) zeigen, dass wir uns augenscheinlich gut entwickelt haben“, bewertet Landrat Uwe Schmidt die Zahlen des Instituts.“
Da staunt man! Der LK KS eine zukunftsorientierte Region im Westen und Norden der Republik! Hat BK daran einen Anteil? Wie sieht es hier vor Ort aus? Gehts da auch entsprechend voran? Da mag jeder sich seine Meinung bilden 🙂
Die noch stärkeren Regionen sind größtenteils im Süden zu finden. Sehr schwach schaut es in den Regionen des Ostens aus. (Sh. Abb.) Das macht sich dann ja auch in politischer Hinsicht deutlich bemerkbar. Ich hatte bislang den Eindruck, dass gerade im nördlichsten Nordhessen, in mancherlei Hinsicht auch ein wenig die Probleme denen vergleichbar sein könnten, die man im Osten kennt. Hoffen wir, dass es aufwärts geht: Wachstum und Zukunft hin und her .... Mehr dazu http://zukunftsatlas.prognos.com/fileadm...roduktblatt.pdf
Vielleicht ist es endlich an der Zeit vom Thema Schuld wegzukommen ?
Das bedeutet nämlich daß wir in dem Kreislauf der "Schuld-en" drinsteckenbleiben.
Es ist niemand Schuld, doch kann man klar erkennen, daß auch die kleine Kommunalpolitik gedeckelt wird von anderen Einflußnehmenden. Das darunter viele Lobbyisten sind, brauche ich nicht zu betonen, das wissen wir. Nur daß sie im kommunalen Bereich an der Basis andere Namen haben, die nicht so geläufig sind. Parteiengeklüngel ist ebenso oft ein Grund.
Auch ich kann mich nicht davon frei machen, ab und an mit den Fingern auf andere zu zeigen und zu sagen : Du bist schuld !
Doch im Grunde genommen bedeutet das nicht selbst. Verantwortung übernehmen zu wollen für das was ist. Die meisten von uns sind halt bequem geworden, denn Papa Staat....oder besser zur Zeit "Mama" Staat macht das schon. Damit begeben wir uns in eine Abhängigkeit die jenseits von persönlicher Freiheit liegt.
Klingt vielleicht alles ein bissl philosophisch und abgehoben, sind aber einfache Prinzipien natürlicher Gesetze im Miteinander.
Setzt Euch zusammen, bildet kleine Gruppen die einer Meinung sind, und zeigt daß ihr da seid. Nein nicht mit Demos, die bringen nix, sondern einfach mit eurer Präsenz bei der Stadt Dinge positiv verändern zu wollen. Nicht nur einmal, mehrfach.....
Meine bescheidene Meinung, die auf Erfahrungswerten resultiert, die schon viel in Bewegung gebracht haben.