Gestern fand ja in Kassel der Aufmarsch der Partei "Die Rechte" statt. Durch gute Pressekontakte hatte ich Gelegenheit direkt den Aufzug in der Sperrzone zu begleiten und auch die Interviews mit den rechtsextremen Aktivisten aus der 1. Reihe zu verfolgen. Ich habe später nochmal die fragwürdige politische Karriere in der extrem rechten Szene dieser schon seit vielen Jahren entsprechend Aktiven gegoogelt und war doch betroffen, welche einschlägig vorbestraften Menschen ich dort vor mir hatte, die in den Interviews den Wolf im Schafspelz mimten und ihre extremistische Ideologie versuchten in juristisch nicht angreifbare Worthülsen zu verpacken.
Beim Suchen viel mir auf, dass ich häufig auf Dortmund - Dorstfeld stieß und zwar als das westdeutsche Zentrum der Neonazi - Szene. Die Emscherstrasse , Borussenfront oder SS Siggi oder die Allianz v. NPD u. Die Rechte im Dortmunder Stadtrat sowie die sogenannte Kaderschmiede der Partei "Die Rechte" deuten einiges dazu an.
Mich würde vom Insider @andreasdo , der auch vielseitig in DO aktiv ist, aufgrund der gestrigen nachhaltigen Eindrücke interessieren, ob es tatsächlich so ist, dass es in DO eine braune Enklave oder ein westdeutsches rechtsextremes Zentrum gibt und wie die Bevölkerung dazu steht bzw. wie die Kommunalpolitik mit denen in den Rat der Stadt gewählten NPD u. Die Rechte Vertretern Thieme u. Brück umgeht.
Das Thema beschäftigt mich nach den gestrigen Eindrücken in KS doch noch und daher die Fragen.
Vielen Dank !
Video, welches ich gestern in KS aufnahm:
Die Rechte in Dorstfeld: SS Siggi, der sich ja kurze Zeit nach seiner Wahl in den Rat der Stadt DO aus "gesundheitlichen Gründen" ersetzen lies: https://www.spiegel.tv/videos/163158-ss-siggi Bilder aus Kassel:
Links Christian Worch, Organisator der Demo und rechts der Holland-Hitler Stefan Wijkamp, der auf fast keiner rechtsextremen Veranstaltung fehlt und immer wieder für Entsetzen sorgt.
Okay .... ich mach es erstmal kurz :-) Ja! Es gibt eine aktive rechte Szene in Dortmund. Ja! Es gibt breiten Widerstand dagegen. Ja! Es ist verdammt schwer.
Das grundsätzliche Problem im Kampf gegen Rechts: Unsere Demokratie schützt auch diejenigen die sie bekämpfen. Das ist manchmal schwer auszuhalten ... aber es gibt dazu keine Alternatve. D.h. es gibt inzwischen eine Vielzahl an Prozessen der Rechten gegen Auflagen und Verbote der Polizei. Gegen jede Auflage und jedes Verbot wird gleich gekagt. In der Vergangenheit hat dies oft dazu geführt, dass die Polizei zurückhaltend mit Verboten war. Der aktuelle Polizeipräsident ist da sehr aktiv und konsequent. Razzien und konsequente Strafverfolgungen haben die Szene geschwächt.
Das Ratsmandat und die Mandate in zwei Bezirksvertretungen machen es ebenfalls nicht leicht. Jede Anfrage ... und sei sie auch noch so abgedreht ... muss beantwortet werden. Das kostet Zeit und Nerven. Gegen Ordnungsrufe, Verbot von Video- und Tonaufnahmen Nichtzulassung von Anfragen/Anträgen, ..., ziehen die Rechten direkt vor Gericht. Das ist Zeit- und Ressourcenfressend.