Gut, dass das Thema in die Medien kommt, hoffentlich nicht nur im regionalen Bereich, natürlich stets mit den Pro und Contra Positionen.
Zwei Bemerkungen dazu.
Journalisten führen gerne Experten und Institute an, um deren Positionen für ihre Leser nachvollziehbarer erscheinen zu lassen. Das schafft Vertrauen. Für die politischen Entscheidungen und die Entscheider selber ist dies genauso wichtig, um ihre gewünschten Resultate abzusichern. Das erfolgt meist über externe Gutachter, Studien etc. In diesem Fall wiegt natürlich das Gutachten des Öko-Instituts doppelt. Das war ja schon ein Thema hier im Forum.
Dass die regionalen Politiker aus den höheren Ligen tatsächlich erst so spät informiert worden sind, überrascht mich nicht. Da folgte man dem alten Ratschlag, dass man mit den Gänsen über Weihnachten doch erst dann reden sollte, wenn die Zeit gekommen ist.
Pro und Contra Positionen auszutauschen ist unter demokratischen Gesichtspunkten natürlich erwünscht und OK. Steigert die Aufmerksamkeit und hebt zugleich die Auflage, nicht nur in den Printmedien, auch im Web.
Bislang ist das geplante sogenannte Logistikzentrum (LOK) in Würgassen in überregionalen Medien nach meiner Kenntnis kein Thema. Corona überlagert alles. Offenbar ist das selbst aus Lauenförder Sicht im Web kein grosses Thema, einmal abgesehen von der regionalen Initiative, die es gegen das Projekt gibt.
Die oben abgebildete Karte und eine weitere Karte in diesem Beitrag zeigen Grösse und Lage der geplanten neuen Halle. (Desweiteren gibt es noch einen sehr viel ausführlicheren Bericht, eher politisch orientiert.) Nicht sehr viel zum Projekt und bedauerlicherweise nicht sehr informativ. Da ist noch sehr viel Luft nach oben. Umso weniger verständlich, weil das alles ja vor der eigenen Haustür ablaufen soll.
Ganz so einseitig sind die Beiträge nun doch nicht, das muss ich nachtragen. Es gibt einen Beitrag mit Hinweis auf eine Pressemitteilung der regionalen GRÜNEN im Lk Holzminden/Nds.
Auszug: „Die Grünen haben erhebliche Zweifel an der Standortauswahl durch die Große Koalition im Bund. „Man hat die Kriterien so geschoben, dass genau der vorbelastete Standort Würgassen an der Weser herauskam. Ebenso wie bei Gorleben hat man nicht nach fachlichen Sicherheitskriterien ausgewählt, sondern eine strukturschwache Region an der Landesgrenze genommen, damit die Einwendungsmöglichkeiten aus dem atomkritischen Niedersachsen möglichst gering bleiben“, erläuterte der grüne Landtagsabgeordnete Christian Meyer. „Die schlechten Schienen- und Straßenverbindungen – es ist von zwei Atommülltransporten täglich die Rede – die 300 Meter Abstand zur Wohnbebauung und die flache Lage im Überschwemmungsgebiet der Weser spielten anscheinend keine Rolle bei der getricksten Standortauswahl, die nun um jeden Preis verteidigt wird“. Ein Antrag auf Positionierung der SPD/CDU Landesregierung, den die Grünen vor im Landtag Wochen gestellt haben, ist bislang unbeantwortet.“
🚩 Die Zusammenarbeit zwischen regionalen Foren, Info- und Webseiten zu diesem wichtigen Thema, nennen wir es abgekürzt LoK. Ist durchaus noch ausbaubar, selbst wenn es (noch viel) Trennendes geben mag.
Der Bürgermeister von Bodenfelde Mirko von Pietrowski hat lt. HNA die Bundesumweltministerin Svenja Schulze zum Auswahlverfahren des geplanten Atommüll-Lagers Würgassen angeschrieben, jedoch zu seinen Sorgen keine Antwort erhalten ...
Der Deutschlandfunk berichtet über die Atommüll-Lager Kritik der BI @Atomfreies 3-Ländereck e.V. , die BGZ Auffassung und den breiten Widerstand in Politik und Bevölkerung gegen das Projekt: (MP 3 Link hier ... )
Die HNA berichtet über die PR-Aktivitäten der BGZ, mangelnde Information und die Vernachlässigung des Bevölkerungsschutz mit Blick auf die anstehenden Atommüll-Transporte.
Dirk Wilhelm
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt