Eine weitere Anfrage an die BGZ ohne eindeutige Antwort auf die Frage, ob Strukturmaßnahmen oder wirtschaftliche Kompensation bei nachgewiesenen und eingetretenen negativen Auswirkungen auf BK durch das künftige Atommüll-Lager vor unserer Haustür in Erwägung gezogen werden können oder nicht ..
Entgegen der BGZ Meinung vertreten wir die Auffassung, dass eine Fahrt auf dem Weserschiff "Hessen" von BK in Richtung neues Atommüll-Lager oder ein Erholungsurlaub in der Barockstadt / 1000-jähriges Klosterburgstadt mit dem Attribut .. in unmittelbarer Nachbarschaft zu 303.000 Kubikmeter Atommüll .. nicht zur Tourismus-Förderung beitragen werden und die negativen Folgen nicht einseitig durch die hoch verschuldete Kommune und die stark belasteten Bürger zu tragen sind.
Zur BGZ Antwort bezüglich "Ausgleich aufgrund Standortnähe" werden wir erneut nachfragen ... Kann ja nicht so schwer sein, ein NEIN, JA oder Ggf, sofern .... zu Papier zu bringen !
Die BGZ behauptet, dass sich ein Atommülll-Lager weder negativ auf Gästezahlen noch auf Immobilienpreise auswirken würde. Der Sprecher der Anti-Atom-Organisation ausgestrahlt.de, Jochen Stay, kommt in seiner Analyse der Studien zu dem Ergebnis, dass es sich nicht um seriöse Information sondern um manipulative PR handelt und begründet dies wie folgt:
Ein „ruhendes Zwischenlager“ wie es aktuell in Würgassen und auch an vielen weiteren Orten in Deutschland gegeben ist, ist mit dem was mit dem Betrieb des ZBL/LoK einhergehen wird nicht vergleichbar.
Beim ZBL sprechen wir eben nicht von ruhenden Strahlenlasten hinter einem „grünen Gürtel“, welche den meisten Menschen/Gästen überhaupt nicht bekannt sind. Der Betrieb des ZBL wird mit täglichen Atommülltransporten einhergehen. Da wird den Touristen buchstäblich täglich per zehnfachen Zug- und zwanzigfachen LKW-Bewegungen nebst Gefahrgutsymbolen (☢️) vor Augen geführt welche Güter hier bewegt werden. Zu den Ängsten die allein dies auslösen wird, kommen Verkehrslärm, Staus an Bahnübergängen, die Emissionen der Zugfahrzeuge (Diesel) und die Strahlenexposition mit Wirkung auf Mensch und Umwelt im öffentlichen Verkehrsraum hinzu.
Das ZBL wird das erste Bereitstellungslager in Deutschland. Die Charakteristik des Lagerbetriebs wird von denen der vorhandenen Zwischenlager in Gänze abweichen. Es wird zwangsläufig zu einer Einschränkung der Lebensqualität in der Region, sowie zu einer Minderung der Attraktivität des Erholungsgebiets Weserbergland führen. Den Menschen weismachen zu wollen das alles würde keine Auswirkungen mit sich bringen, zeigt einmal mehr, wie respektlos man seitens der BGZ mit den Anwohnern in der Region umgeht.
VG, Dirk ✊🏻😃 [mit]WIRKEN - gemeinsam sind wir unschlagbar
Beim WDR Stadtgespräch war u.a. das Thema "Auswirkungen des Atommüll-Lagers auf den Tourismus" ein Diskussionspunkt, welcher unmittelbar und schwerwiegend auch Bad Karlshafen (be-)trifft.
Staatssekretär Jochen Flasbarth hat tatsächlich die naive und provokative Auffassung öffentlich vertreten, dass die Atommüll-Lager Kritiker durch ihre Aktivitäten für den eigenen (unseren) touristischen Niedergang sorgen würden.
Man könnte fast annehmen, dass das LoK nach Auffassung von Flasbarth ein positives Alleinstellungsmerkmal in der Republik sein wird ohne Auswirkungen auf Umwelt, Einwohner und Touristen.
Das Gegenteil wird der Fall sein; wir werden belastet durch Atommüll-Züge, LKWs und ein erhöhtes nicht abschätzbares Risiko. Jeder normal denkende Urlauber wird durch dieses Szenario der zentralen Atommüllhalde Deutschlands abgeschreckt, was besonders für die vom Tourismus abhängige Stadt Bad Karlshafen fatal ist.
Im Artikel wird richtig formuliert: "Wenn man negative Auswirkungen auf den Tourismus vermeiden will, sollte man das ZBL garnicht erst bauen !"
Gut, dass @Dirk Wilhelm u. Rembert Stiewe (GF Beverungen Marketing) umgehend zu den Unterstellungen Flasbarth`s qualifiziert Stellung in Dtoday bezogen haben.
Kommentar zu den Äußerungen von Jochen Flasbarth / BMU: Spätestens JETZT sollten die Menschen in der Region beim Widerstand [mit]WIRKEN und ihre Stimme erheben:
Die genannte Räumung dezentraler Lagerstätten hat nichts mit Logistik für KONRAD zu tun. Hieß es früher immer die Notwendigkeit des ZBL sei in der nicht realisierbaren „just in time“-Belieferung des Endlagers zu suchen, da „first in / last out“ in den dezentralen Lagern dies verhindere, geht es nun plötzlich um das zentrale Ablegen gewaltiger Atommüllmengen im „LOGISTIKzentrum“ mit dem Ziel der Räumung etlicher ZwischenLAGER. Von je her äußerte ich Kritik, dass das ZBL in Würgassen um ein Vielfaches zu groß geplant ist, sich dies nicht mit der von der BGZ genannten Aufgabe begründet. Lamentierte die BGZ diesbezüglich monatelang herum, wissen wir nun um den wirklichen Grund der gewaltigen Kapazität!
Das in Hinblick auf das von der BI in Auftrag gegebene Gutachten zur Standortauswahl aus Würgassen plötzlich ein geeigneter statt wie zuvor best geeigneter Standort wird, erzeugt ebenfalls ehr weniger Vertrauen in das Handeln der Akteure. Hier wird lieber mit Pfählen auf Sand - Verzeihung Lehm - gebaut, anstatt auch nur einen Millimeter von der längst subjektiv getroffenen politischen Entscheidung abzuweichen - Sicherheit und (Betriebs)Kosten zum Trotz. Der Steuerzahler wird’s schon richten... Derweil bedienen sich die fleißigen BGZ-Bienchen genüsslich am 24Mrd Eur schweren Honigtopf der mehrheitlich eigenen ehemaligen Arbeitgeber.
Uns vorzuwerfen wir würden der Region damit schaden, indem wir eben diese und weitere „Besonderheiten“ im Rahmen der Planung und den von der BGZ getätigten Äußerungen aufdecken und publik machen, spottet jeder Beschreibung.
Der von der BI organisierte Widerstand gegen die geäußerten Halbwahrheiten und die gezielte Desinformation seitens der BGZ ist keine Dämonisierung des Vorhabens, sondern gelebter Anstand gegenüber den Menschen in der Region.
Lagerkapazität, Bahnstrecke, Strassenanbindung, Bodengründung, Tiefflugzone, Hochwasser, Wohnbebauung und Tourismus - „Shame on you, Mr. Flasbarth“!