Fast auf den Tag in es nun sechzig Jahre her, dass nach schweren Unwettern am 15. und 16. Juli 1965 die Heinrichsflut über Nordhessen, Südniedersachsen und Ostwestfalen sowie Teile der heutigen Bundesländer Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen hereinbrach.
Bad Karlshafen und Helmarshausen waren aufgrund ihrer besonderen Lage zwischen den Flüssen Weser und Diemel im Laufe der Jahrhunderte immer wieder Opfer großer Überschwemmungen. Haben damals menschliche Eingriffe – wie Regulierungsversuche und Begradigungen – die Hochwassergefahr erhöht, heute sind es Starkregenereignisse wie im August 2023, die in der Gemeinde in kurzer Zeit einen Schaden von 500.000 Euro verursacht haben. Die in den letzten Jahrzehnten ergriffenen Schutzmaßnahmen haben jedoch das Schlimmste verhindern können, trotzdem ist heute der Ingenieurwasserbau immer noch nicht in der Lage, vollkommene Sicherheit zu garantieren.
Das Thema Hochwasser spielt in der Geschichte beider Ortschaften eine große Rolle: Im Buch ‚Karlshafen 1699 – 1999‘ befasst sich das Kapitel ‚Immer wieder Hochwasser‘ intensiv mit diesem Thema, in Helmarshausen gab es bereits 2015 anlässlich des zehnjährigen Bestehens des dortigen Heimatmuseums eine Sonderausstellung ‚Hochwasser in Helmarshausen‘.