Gehen wir mal zunächst nicht auf die bayerische Schul- und Hochschulbildung ein, sondern kommen wir gleich zu den Äpfeln und Birnen.
Hier weiter zu diskutieren, fordert natürlich eine genauere Betrachtung der Sachlage heraus: Das fördert Tatsachen zu Tage, die weder der vermeintlich sympathisierten Partei noch dessen Vertreter in einem guten Licht darstehen lassen. Dreimal unentschuldigt (und auch noch entschuldigt) in der StaVo zu fehlen, zeigt in meinen Augen nicht unbedingt das patriotische Verlangen, die Belange dieser Stadt voranzubringen. Der Vertreter der Grünen, der bis vor ein paar Monaten in der StaVo war, hat auf sein Amt verzichtet - dass der Sitz für die Partei damit verloren ging, ist wiederum eine andere Sache. Es gibt immer Gründe, entschuldigt zu fehlen - wenn man jedoch mit seiner Form der politischen Betätigung nicht mehr im Rampenlicht stehen kann, sollte man auch so konsequent sein und sein Amt niederlegen. Kommen wir nun noch zum bayerischen Bildungswesen: Das dort das „Schwänzen“ „streng geahndet“ wurde, ist angemessen und berechtigt. Meines Wissens gibt es jedoch keine Gemeinsamkeiten zwischen Bayern (im Bereich Bildung) und der Hessischen Gemeindeordnung, wo vermutlich keine Sanktionen für das unentschuldigte Fehlen in den Gremiensitzungen vorgesehen sind. In Bayern ist ja vermeintlich vieles besser, vielleicht sollte sich die HGO in dieser Angelegenheit den Gepflogenheiten des Freistaates anpassen? Ein hübsches Eigentor, wie ich finde …
Vergleiche mit Äpfel und Birnen sind generell unglücklich, denn beide Früchte gehören in die Kategorie Obst. „Unentschuldigtes Fehlen“ gehört sich nicht, egal ob in Bayern oder Hessen und von welcher Partei auch immer. Ableitungen hieraus müssen dann schon hieb und stichfest sein (also bayrisch 😉).
Ihre aktuelle Argumentationskette gefällt mir nun schon bedeutend besser, weil diese jetzt nachvollziehbar ist.
Wenn nur pauschal argumentiert wird, wie beim ersten Posting, dann kann in der Tat von einem „Eigentor“ gesprochen werden. Dadurch macht man die vermeintlich unsympathische Partei nur stärker, und das dürfte vermutlich nicht das Ziel gewesen sein.
Bairisch oder bayrisch, geht es um Dialekte oder politische Einteilungen-siehe Ludwig I.! Der Diskurs über die Teilnahme an städtischen Veranstaltungen ist doch sehr vordergründig. Der bewusste Gewählte hat schon lange seine „ Heimat“ verlassen und strebt jetzt höheren politischen Ämtern zu! Dies ist jedem zugänglich! Also selbst machen, der Wohnort bestimmt nicht das Engagement!
Es gibt einige Personen im Ort, die lassen sich insbesondere in den Sozialen Medien herzhaft, aber vermutlich offenkundlich recht unwissend über die Arbeit des Bürgermeisters, des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung aus, ohne eigentlich genau zu wissen, wie diese Organe letztlich funktionieren und arbeiten.
Bespielsweise in diesem Forum werden die Termine der Stadtverordnetenversammlungen und die Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses angekündigt - sie sind - bis auf die Behandlung besonderer rechtliche Fragestellungen schwebender Verfahren - öffentlich. Ein guter Anfang, um sich zu informieren und zu verstehen.
Bei all den Herausforderungen der Zukunft braucht die Stadt dringend eine lebendige und vor allem konstruktive Demokratie.
Vier von Fünf Sätzen mit „!“ abgeschlossen ist rekordverdächtig. Das hört sich fast so an, als ob Ludwig I seine Befehlsempfänger auf dem Exerzierplatz adressiert.
Das Satzschlusszeichen „!“ trägt wesentlich zum Stil und Ton bei, der bekanntlich die Musik macht. Für Freunde des Mehrfach-Ausrufezeichens gilt: viel hilft nicht viel.
Ergo: versuchen Sie es bitte mit schlüssigen Argumenten und nicht mit andauernden „!“. Besonders interessiert ist der Leser Ihrer Zeilen am Thema, wie Abstinenz in der Regionalpolitik durch das Streben nach höheren politischen Ämtern fern der „Heimat“ kompensiert werden kann. Oder geht es Ihnen darum, ein derartig fragwürdiges Verhalten als erstrebenswertes Karrieremodell darzustellen? „Dies ist jedem zugänglich! Also selbst machen, der Wohnort bestimmt nicht das Engagement!“ lauten die Marschbefehle. Korrekt? Das wird ja eine tolle Parade :-)
Zitat von ChristianSchneider im Beitrag #49Unentschuldigt fehlen war in der Schule noch ein Kavaliersdelikt, im Protokoll einer Stadtverordnetenversammlung ist es peinlich und mit hoher Aussagekraft. Die Menschen in der StaVo arbeiten gemeinsam an Lösungen, das ist nicht das Thema der AfD.
Zum Thema: Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 6.2.24