Wie die Waldecksche Landeszeitung berichtet, gibt es eine Online-Petition der Wassersportgemeinschaft Eder-Diemelsee, die sich gegen die negativen Auswirkungen des niedrigen Wasserstandes auf das Saisongeschäft am Edersee richtet, also gegen Ablassen großer Wassermengen zugunsten der Oberweser. Dies ist der Link zur Petition für weitere Details: https://www.openpetition.de/petition/onl...tet-den-edersee
Aus der Petition:
"Die derzeitige Praxis der zuständigen Wasserschifffahrtsbehörde setzt die Priorität bei dem Wassermanagement einseitig und vorrangig auf die Schifffahrt auf der Oberweser und lässt daher schon im frühen Jahresverlauf große Mengen an Wasser aus dem Edersee ab, so dass er in trockenen Sommern bereits zu Beginn der Ferien nicht mehr zum Wassersport oder zum Baden genutzt werden kann. Das hat fatale Folgen für die Tourismusbetriebe in der strukturschwachen Region und den Naturschutz. Die Umsatzeinbußen sind in diesem Jahr bereits auf 30 Mio. Euro zu veranschlagen. Demgegenüber ist eine wirtschaftliche Nutzung des Wassers an der Oberweser vergleichsweise gering. Eine Wasserfläche von 11,8 Quadratkilometern wird geopfert, um einen Wasserstand an der Oberweser zu halten, der dann doch nicht sinnvoll genutzt wird. Wassersport- und wasserbezogener Tourismus in vergleichbarem Ausmaß wird sich an der Oberweser nie entwickeln lassen können."
Die Resolution soll am Dienstag durch MdB Thomas Viesehon an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt übergeben werden.
In diesem Zusammenhang wird jedoch Thomas Viesehon von der FDP kritisiert, die im vorwirft, sich auf der anderen Seite für das Bad Karlshafener Millionenprojekt der Hafenöffnung feiern zu lassen.
Viesehon widerspricht der Kritik und weist darauf hin, dass die Hafenöffnung ein städtebauliches Projekt von nationaler Bedeutung sei.
Die hohe 7,6 Mio € Förderung der Hafenöffnung in Bad Karlshafen weckt nun auch am Edersee Begehrlichkeiten, und man fordert ein Vorstaubecken, einen Radweg rund um den Edersee oder die Sicherung der sog. Atlantis Ruinen im Edersee ...
Ganz ehrlich, irgendwie kann ich die Ederseeregion verstehen. Allerdings hatten wir auch seit letztem Frühjahr eine extrem trockene Phase, die man wohl kaum der CDU oder ihren Vertretern anlasten kann. Die Wasserversorgung der Weser hat natürlich auch ihre Berechtigung. Ob in solchen Zeiten die Wasserversorgung für den Hafen ausreicht, oder Priorität hat, lasse ich mal aussen vor.
Meiner Meinung nach sieht man mal wieder, dass jeder nur seine Tür und maximal 2 Meter weiter sieht ...
Warum wurde die Edertalsperre gebaut? Gleiches sollte für die Diemeltalsperre gelten!
Lt. Wikipedia
Baugrund und Funktion der Talsperre Wasserregulierung Die Edertalsperre wurde errichtet, um aus dem Edersee dem Mittellandkanal genug Wasser zuführen zu können, damit Lastkähne vom Ruhrgebiet nach Berlin fahren können. Bei Minden wurde dazu am Wasserstraßenkreuz ein Pumpwerk eingerichtet, welches das Wasser aus der Weser eine Etage höher in den Kanal befördert. Zudem wird nicht nur in den Sommermonaten der (Hoch-)Wasserstand der Eder, der Fulda und der Weser geregelt. Deshalb darf der Stausee zum Ende jedes Jahres nur etwa 150 Mio. m³ Wasser enthalten, so dass knapp 50 Mio. m³ Hochwasserstauraum zur Verfügung steht, der sich in normalen Jahren bis zum 1. April wieder auffüllt.
In einem HNA Interview zur Wasserverteilung zwischen Edersee und Weser äußert sich der CDU Bundestagsabgeordnete Thomas Viesehon auch zur Hafenöffnung in Bad Karlshafen:
Ergänzend noch die vollständige Stellungnahme der FDP Waldeck-Frankenberg zu den Themen Geld für Wasser & Tourismus, Hafenöffnung und der Wunschliste aus der Edersee-Region:
Die Waldecksche Landeszeitung berichtet, dass Ministerpräsident Bouffier Forderungen der Edersee - Kommunen, weniger Wasser aus der Talsperre abzugeben ablehnt und auch der Pegel bei Hann. Münden nicht auf weniger als 1,20 Meter abgesenkt wird.
Begründung zur Enttäuschung der Edersee - Anlieger ist unter anderem, dass dieser Pegelstand auch die Investitionen des Landes in den Tourismus in Bad Karlshafen (Hafenöffnung) sowie die Weser-Schifffahrt absichern.