Ich habe mir im Boote-Forum diverse Beiträge zu Karlshafen durchgelesen, und festgestellt, daß die Skipper Recht haben mit dem ungenügenden Ausbau des Schleusenkanals.
Schon vor Beginn des Umbaus habe ich mehrfach darauf hingewiesen, daß auch die Schleuse und der jetzige Kanal (alte Schleuse ) vertieft werden müßten, um Booten mit größerem Tiefgang das Schleusen zu ermöglichen, und auch eine Schiffbarkeit bei niedrigem Wasserstand in der Weser zu ermöglichen.
Darauf gehört hat natürlich niemand, denn das hätte dann noch ein paar Milliönchen mehr gekostet. So haben wir eben jetzt ein Millionengrab.
Einen Pächter wird die Stadt auch nicht finden. Wer soll Pacht zahlen, und von ein paar Schleusungen in 6 Monaten ein ganzes Jahr leben können ?
Nehmen wir mal an, daß zehn Dauerliegeplätze an Eigner mit den größtmöglichen Booten verpachtet sind, so bringt das im Jahr 10 x 1290,- € = 12900,-€.
Krankenversicherungsbeitrag 14,6 % = 338,23 € - kann aber je nach Krankenkasse etwas niedriger sein.
Da bleiben dann etwa 1547,53 € / Monat für eine 7-Tage-Woche, wo man zwar nicht täglich acht Stunden arbeitet, aber immer in Bereitschaft sein muß.
Bei angenommenen vier Stunden täglich also 120 Stunden im Monat ergibt sich der fette Stundenlohn von 12,90 €
Sommerurlaub gestrichen, Wochenenden mit guter Beschäftigung.
Arbeitskleidung, Werkzeuge und diverse Materialien müssen natürlich auch selbst bezahlt werden. Wir nähern uns also dem Mindestlohn.
Im Winter kann man dann "Hartzen"
Also freiwillige Hafenanwohner - die meisten haben die Öffnung gewollt - und Rentner vor.
Eine fundiertes technisches Wissen sollte man allerdings haben, um klein Reparaturen selbst zu erledigen, und um den Skippern hilfreich zur Hand zu gehen, so daß es keine Unfälle und Schäden gibt.
Zum Schluß möchte ich mich noch einmal für den engagierten Einsatz von @Pit Stueckrath bedanken, welcher in diesem Jahr den Posten des Hafenmeisters gut und kenntnisreich gemeistert hat.
Vielleicht macht er es im nächsten Jahr wieder.
Ohne ein gewisses Quantum an Mumpitz geht es nicht. Theodor Fontane