Die HNA berichtet über die stockende Erneuerung der Weserbrücke in Hann. Münden. Brisant: Die BGZ nennt in ihrer Verkehrsstudie die Abfahrt Hedemünden und in Folge die B80 durch Gieselwerder, Bad Karlshafen und Herstelle als Transportroute der Atom-Abfälle aus südlicher Richtung. Damit entsteht ein Einzugsgebiet über die A7 hinaus auch von der A4 und der A5. Das alles rollt dann durch die genannten Ortschaften!
Warum die BGZ die B83, Abfahrt Kassel unberücksichtigt lässt, ist kaum zu erklären. Die Strecke ist bis zu 25km kürzer als die Route über die B80. Die Abfahrt Lutterberg bei der Risikoanalyse außen vor zu lassen und nur den Umweg über Hedemünden zu betrachten stimmt ebenfalls nachdenklich. Leider ist dies nicht sie einzige Stelle, an der die Verkerhsstudie bestehende Gefahren, welche sich durch schlechte Verkehrsinfrastruktur ergeben, „ausklammert“. Zudem ist es kaum vorstellbar welche Auswirkungen Bad Karlshafen und Herstelle durch das Transportaufkommen erleiden werden.
Dirk Wilhelm
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Es ist verwunderlich, dass die offensichtlich favorisierte B80 Weser-Atommüll-Route nicht umgehend den geschlossenen Protest der betroffenen Kommunen einschl. Bad Karlshafen zur Folge hatte. In Hann. Münden scheint sich zumindest das BürgerForum / die Bürgerinitiative Hannoversch Münden gegen den Ausbau des Flughafens Kassel-Calden und für Umwelt- und Naturschutz e.V. mit dem Thema zu beschäftigen. Wenn die Politik seine Zeit braucht, um vielleicht tätig zu werden oder mit vorliegenden Stellungnahmen umzugehen, könnte sich ggf. ein Austausch zwischen den BI`s (DLE/HMÜ) zum Thema Weser-Atommüll-Route und Auswirkungen/Risiken/Maßnahmen anbieten ...
Und vielleicht ist es irgendwann doch einmal an der Zeit, auf die bisher in Bad Karlshafen unter Verschluss gehaltene Stellungnahme der Hess. Staatskanzlei einzugehen: "Bezüglich Ihrer Sorge um die touristische Entwicklung der Region möchte ich Ihnen versichern, dass der Erhalt der Attraktivität der Region für den Tourismus selbstverständlich auch im Interesse der Hessischen Landesregierung liegt. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der auch durch das Land Hessen bereitgestellten Fördermittel für Projekte der öffentlichen touristischen Infrastruktur .... "
Wie ist der Erhalt der Attraktivität v. Bad Karlshafen vor dem Hintergrund der Millionenschweren Hafen-Fördermittel in Einklang zu bringen mit künftigen Atommüll-Transporten durch Karlshafen und der unmittelbaren Nachbarschaft zu Deutschlands zentraler Atommüll-Deponie ?!
Und niemand sollte sich durch die verniedlichende Begrifflichkeit, es handele sich ja "nur" um schwach- und mittelradioaktive Abfälle auf der Strasse ablenken lassen. Wie stellt das Umweltinstitut München fest:
"So wie hochradioaktive Abfälle auch enthält schwach und mittelaktiver Müll Alpha-, Beta-, Gamma- und Neutronenstrahler, von denen eine erhebliche Gesundheitsgefahr ausgehen kann. Die Behälter für schwach- und mittelaktive Abfälle können sogar genauso stark strahlen wie Castor-Behälter für hochradioaktiven Atommüll. Der Grenzwert beträgt in beiden Fällen 100 Mikrosievert pro Stunde im Abstand von zwei Metern - das ist etwa tausend Mal mehr als die natürliche Hintergrundstrahlung. AbfallverursacherInnen sind aus Kostengründen in der Regel bestrebt, diese Grenzwerte auch möglichst auszureizen."
Die BI Hann Münden ist überhaupt erst durch unsere Kontaktaufnahme und Information vor Ort hin aktiv geworden. Atomfreies 3-Ländereck e.V. Ist auch an anderen Stellen aktiv und bestrebt die Menschen vor Ort über „das was da auf sie zurollt“ zu informieren. Diesbezüglich nehmen wir Kontakt zu Bürgermeistern, BIs und/oder Ratsmitgliedern in den Orten entlang der geplanten Transportstrecken auf.
Den restlichen Ausführungen des Admin kann ich nur vollends zustimmen: wer nicht aufwacht und sich sichtbar zur Wehr setzt, könnte in wenigen Jahren bitter böse erwachen, dann wenn’s zu spät ist! Die politische und mediale Arbeit der BI benötigt die Unterstützung MÖGLICHST VIELER BETROFFENER um erfolgreich sein zu können. Das beginnt mit dem gelben W am Auto und am Gartenzaun, geht über Leserbriefe und einer Mitgliedschaft im Verein ( 1 EUR Beitrag im Monat) bis hin zur Teilnahme an den durch uns organisierten Demonstrationen. Nur so erlangen wir die notwendige Aufmerksamkeit und Interesse der Medien für das Thema. Der e.V. benötigt zudem finanzielle Mittel für Rechtsberatung, Gutachten und Klagemöglichkeit. Ein EUR im Monat sollte es jedem Wert sein um seine eigenen Interessen gut vertreten zu wissen!
Und nein, es ist NOCH NICHTS beschlossen. Es ist nicht einmal ein Bauantrag gestellt und damit noch kein Genehmigungsverfahren eingeleitet. WIR HABEN JEDE CHANCE das Vorhaben zu verhindern - WIR MÜSSEN SIE NUR NUTZEN! Aktuell zeigt uns Gorleben und auch Datteln IV wie erfolgreich Widerstand sein kann. Also: runter vom Sofa und los geht’s! Gemeinsam sind wir unschlagbar! Für uns, für unsere Region, für eine faire Politik, für den Umgang auf Augenhöhe und dem Respekt der Entscheider den Betroffenen gegenüber!