der Schwerpunkt meiner Ausbildung und beruflichen Erfahrung liegt klar im Bereich der Verwaltung*. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mich nicht um die Wirtschaft in Bad Karlshafen kümmern werde, nur weil ich keine Erfahrungen im Bereich der Wirtschaft hätte – im Gegenteil!
Die Unternehmer und Unternehmen in Bad Karlshafen und Helmarshausen gehören zu den Potenzialen dieser Stadt, die Stadt lebt von den Gewerbetreibenden, die Gäste beherbergen, Arbeitsplätze anbieten, die Innenstadt beleben oder den Namen der Stadt mit ihren Produkten nach außen tragen.
Wichtig ist es, die Interessen und Sorgen der Unternehmer und Unternehmen in Bad Karlshafen anzuhören, nachvollziehen zu können und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. Dazu gibt es in der Stadt reichlich Erfahrungen: bei den Gewerbetreibenden selbst, in der Werbegemeinschaft und auch in der Stadtverordnetenversammlung, in die ich gut eingebunden bin. Und mit den Unternehmern will und werde ich regelmäßig im Gespräch bleiben, das habe ich bereits angekündigt.
Wichtig für die Unternehmen ist eine gut funktionierende Stadtverwaltung – dafür stehe ich. Und es gibt kompetente Ansprechpartner, sei es in der Bad Karlshafen GmbH, bei der Wirtschaftsförderung Region Kassel, in den verschiedenen Kammern und Verbänden, zu denen ich teilweise bereits Kontakte geknüpft habe und die ich gerne nach Bad Karlshafen einladen und um Unterstützung bitten werde, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu erhalten und zu schaffen.
(Ganz ohne theoretische wirtschaftliche Kenntnisse komme ich übrigens auch nicht daher; das Studium in Speyer war interdisziplinär angelegt und ich habe über den wirtschaftswissenschaftlichen Tellerrand in die Themen Ökonomisierung des öffentlichen Sektors, Finanzierung von Kommunen und Finanzpolitik geschaut).
Zuletzt eine Anmerkung: Eine Kommune wie die Stadt Bad Karlshafen ist weder ein Wirtschaftsunternehmen noch eine Unternehmensberatung. Natürlich sind Unterstützung, Ansiedlung und Erhalt von Unternehmen wichtige Bausteine, natürlich muss Verwaltung wirtschaftlich arbeiten. In einer Kommune, in der öffentlichen Verwaltung, geht es aber um wesentlich mehr: um gleichberechtigte Teilhabe der Bürger, um den Zusammenhalt der Gemeinschaft, um den Interessenausgleich unter den verschiedenen Gruppen, die diese Gemeinschaft bilden; es geht um Rechtsstaatlichkeit, Daseinsvorsorge, Solidarität, soziale Verantwortung, Bildung; es geht um Kindergärten, Spielplätze, Vereine, Feuerwehr, Wasserversorgung, Friedhöfe, Integration, Straßen, Blumenbeete, Schwimmbäder, …
Und dafür halte ich einen rein wirtschaft(swissenschaft)lichen Blick für zu kurz gegriffen, dazu braucht es – nach meiner Auffassung – ein Grundverständnis für das, was kommunale Selbstverwaltung ausmacht, und die Bereitschaft zum Perspektivwechsel: sich in die Lage des Gegenübers hineinzuversetzen oder die Situation einmal von außen zu betrachten (diese für mich prägende und wesentliche Erkenntnis habe ich übrigens nicht der Politik- oder Verwaltungswissenschaft, sondern „nur“ dem Nebenfach Geographie zu verdanken).
Beste Grüße
Marcus Dittrich
*Um hier ein paar Vorurteile abzubauen, da der Begriff "Verwaltung" offenbar negativ besetzt ist: Mein verwaltungswissenschaftliches Studium war keine Ausbildung zum Paragraphenreiter und "Bürokraten", sondern hat mir im Gegenteil den Blick über den Tellerrand hinaus geöffnet und mich in meiner Kreativität nicht eingeschränkt – wer mich kennt, weiß das. Und es ist nicht schlecht, wenn man die rechtlichen Grundlagen und die Verwaltungsverfahren kennt (und weiß, wie man sie evtl. überwinden kann).