ZitatBühne für Bürgermeisterwahl - Marcus Dittrich nutzt Stadtverordnetenversammlung für den eigenen Wahlkampf
Der Stadtverordnetenvorsteher und Bürgermeisterkandidat Marcus Dittrich nutzt die Sitzungen der Stadtverordnetenversammlung gezielt als Bühne für seinen Wahlkampf. Dies wurde laut der Bad Karlshafener AfD-Fraktion in der 10. Sitzung der Stadtverordneten am vergangenen Dienstag deutlich. Während die anderen drei Bürgermeisteranwärter keine Möglichkeit haben sich dementsprechend zu präsentieren, gab Dittrich sogar die Führung der Stadtverordnetenversammlung zwecks seiner Wahlkampfrede an Wehmeier ab. In dieser verdeutlichte er dann in über 12 Minuten, wie er die Kindergartensituation entspannen wolle.
„Dass Dittrich nun das Rederecht im Stadtparlament für sich entdeckt hat kommt nicht von ungefähr. Während er vor dem Bekanntwerden seiner Kandidatur noch nie den Vorsitz für eine Rede abgab, so wird dies wohl in Zukunft öfter geschehen“, erklärt Kohlweg, Fraktionsvorsitzender, den Unmut der AfD. „Wenn Dittrich meint, er könne seine parlamentarischen Rechte für die eigene Profilierung missbrauchen, dann hat er diese Rechnung ohne die AfD gemacht. Besonders perfide ist, dass er die Reden im Nachhinein auf seiner offiziellen Wahlkampf-Seite veröffentlicht“, verdeutlicht Kohlweg.
Marcus Dittrich ist neben Petra Werner und zwei weiteren Bewerbern, einer der Bad Karlshafener Bürgermeister-Kandidaten. Er stand zuletzt gerade bezüglich seiner wenig positiven Haltungen zu Transparenz, Bürgerbeteiligung und politischen Minderheiten in der Kritik. „Das Spiel welches Dittrich treibt, wird von uns schärfstens verurteilt. Während er die AfD als Stadtverordnetenvorsteher gerne nach zwei bis drei Redeminuten unterbricht, beansprucht er für seine Auftritte mal eben das 4-fache an Sitzungszeit. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt“, zeigt Kohlweg auf. Er ist sich sicher: „Dittrich ist kein Bürgermeister für Alle.“
Die AfD-Fraktion wird dieses Verhalten nach eigenen Angaben weiterhin kritisch begleiten und ggfs. rechtliche Schritte einleiten. „Es hat ein `Geschmäckle` sich selbst, so zu inszenieren. Mäßigung und ein fairer Umgang gegenüber der Konkurrenz wären angebrachter“ mahnt Manfred von Reetnitz, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der AfD.