zunächst einmal finde ich es gut, dass Sie sich den Fragen hier im Bad Karlshafen/Helmarshausen Forum stellen. Meine erste Frage wäre, ob oder wie Sie sich die Unterstützung des Einzelhandels und des Tourismus während der Bauphasen vorstellen könnten? Sollte man die Touristen vorher auf der Website von Bad Karlshafen informieren, dass sie in eine Großbaustelle kommen? Oder sie einfach kommen und dann staunen oder ärgern lassen? Womöglich kommen sie dann nie wieder. Oder ist es besser vorab die Touristen zu informieren? Ganz aktuell sprach mich heute ein Tourist an und fragte was hier los sei? Wo er denn hierhin geraten sei? Er hätte so eine schöne Website mit schönen Bildern von Bad Karlshafen gesehen und danach seinen Urlaub gebucht!
Ergänzend dann noch die Frage, wie könnte der Einzelhandel während des Großbaustelle unterstützt werden? Viele sehen die nächsten Jahre mit Sorge! Welche konkreten Maßnahmen planen Sie, sodass die Einzelhändler und Pensionsbetriebe in Bad Karlshafen auch diese Zeit wirtschaftlich stabil überstehen ?
Selbstverständlich müssen die Gäste über die „Baustellensituation“ vorab informiert werden, sowohl auf der Internetseite als auch beim Versand von Informationsbroschüren (z. B. Gastgeberverzeichnis). Dies habe ich übrigens bereits vor einiger Zeit bei der Verwaltung angeregt, und meines Wissens soll/wird auch so verfahren werden. Allerdings sei auch angemerkt, dass die Informationen zum Bau in einer Art und Weise erfolgen müssen, durch die Besucher unserer Stadt nicht schon vorab „abgeschreckt“, sondern im Gegenteil sogar "angelockt" werden. (Daneben wird ja nicht die ganze Stadt zur Großbaustelle, die landschaftliche Lage bleibt weiterhin schön, und schöne Bilder im Internet sollen ja auch einen Eindruck vermitteln, dass in absehbarer Zeit alles auch wieder „schön“ aussehen wird).
In diesem Zusammenhang – und das greift in den zweiten Teil Ihrer Frage – müssen die Baustellen (insbesondere die zur Hafenöffnung) genutzt werden, um Menschen dazu zu ermuntern, gerade wegen der Baustelle Bad Karlshafen zu besuchen. Und damit meine ich nicht nur eingefleischte Fans von Baggern wie mich, die gern einen Blick auf Großbaustellen werfen :-): So zeigen genügend Bauprojekte, dass gerade "spektakuläre" Aktionen (etwa das Einheben von Brückenteilen) große Mengen an Schaulustigen anlocken; so etwas kann man auch gut als "Event" planen, bei dem dann heimische Betriebe (oder Vereine) einen Bratwurst- oder Eisstand für die Schaulustigen aufstellen. Daneben ist bereits ein „Baustellenbegleitprogramm“ angedacht, das nun schnellstmöglich konkretisiert werden muss – beispielsweise Konzerte oder ähnliche Aufführungen in der Baustelle, Führungen, Ausstellungen, etc. Meines Wissens wurde darüber bereits u. a. mit dem Bürgerverein, aber auch der Universität Kassel gesprochen.
Eine direkte/finanzielle Unterstützung des Einzelhandels/der Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe wird eher schwierig sein, allerdings kann die Stadt indirekt mit dafür sorgen, dass die Besucher-/Kundenzahlen eben nicht (oder zumindest nicht zu stark) einbrechen. Solche Maßnahmen sind - aktuelle Bauinformationen im Internet und in den Medien (damit Besucher/Kunden ihren Besuch in Bad Karlshafen planen können und bspw. nicht vor einer Vollsperrung stehen), - aktive Werbung für die Stadt (wie oben geschildert > trotz Baustelle/gerade wegen der Baustelle ist bei uns etwas los...); dafür müssen aber auch die Geschäftsinhaber/Gastgeber selbst mitziehen ("Baustellenangebote", gemeinsame Aktionen, etc.). - im Rahmen der rechtlichen und finanziellen Möglichkeiten Erleichterungen oder Hilfestellungen bei der Durchführung solcher Aktionen (etwa Bauhofunterstützung, vereinfachte Antragsstellung o. ä.) und natürlich die Koordination solcher Maßnahmen.