Gut, dann möchte ich gerne einmal mit der ersten Frage den Aufschlag machen:
Lieber Kandidat @Marcus Dittrich , stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem lauschigen Juniabend des Jahres 2020 im Landgrafensaal. Sie sind Bürgermeister, es ist ein Dienstagabend, kurz vor der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Sie schauen aus dem Fenster auf das Hafenareal – was sehen Sie?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Christian Schneider
Der Blick aus dem Fenster ist womöglich zunächst enttäuschend, denn ich sehe direkt vor mir nur ein Baugerüst (wenn denn die Stadtverordnetenversammlung überhaupt im Landgrafensaal stattfinden kann): nach dem Abschluss der Arbeiten am Hafen wurde im Rahmen der "nationalen Projekte des Städtebaus" auch die Förderung der Rathausfassadensanierung (inkl. Stuckdecke Landgrafensaal) genehmigt, und diese Arbeiten sind gerade im vollen Gange.
Vom Gerüst aus (natürlich mache ich mir selbst ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten) blicke ich dann aber auf das Hafengelände, und sehe zunächst auf die nun ebenfalls (durch die hessische Schlösser- und Gärtenverwaltung) sanierte Hafenmauer auf der dem Rathaus gegenüberliegenden Seite. Im Hafenbecken befindet sich nicht nur Wasser, sondern sehe ich hier auch Stege und einige wesergängige Boote, die sich in den Hafen eingeschleust haben (manche davon haben einen Dauerliegeplatz gemietet, andere sind Tagesgäste). Inmitten des Hafens schwimmt übrigens noch die (aus flexiblen Stegelementen erstellte) Bühne, auf der am Wochenende zuvor die Band zur Hafenbeleuchtung gespielt hat (und die für das weitere Sommerprogramm rund um den Hafen noch genutzt wird). Auf der Rathausseite ist die Hafenplatzgestaltung abgeschlossen, vor dem "Landgraf Carl" und dem Cafe Sieburg (sowie gegenüber in Friedrichs Cafe) sitzen Gäste und genießen die Frühsommerstimmung am Hafen (gerade erfolgt auch die letzte Schleusung, die von der Brücke aus von einigen Zuschauern beobachtet wird). Über den letzten Bauabschnitt zur Hafenplatzgestaltung ("Denkmalseite") sollen an diesem Abend übrigens die Stadtverordneten entscheiden (aus finanziellen Gründen geht das nur nach und nach), die Gestaltung soll sich an der Rathausseite (die wurde sofort nach Ende der Schleusenbauarbeiten angegangen) orientieren (verwendet wird Sandstein, die Gestaltung orientiert sich an den historischen Fotos). Ach ja, die Kirche glänzt in frischem Weiß. Und das Abwasserpumpwerk verschwindet unter einem transparenten Pavillon, in dem die Tourist-Info (gleichzeitig Schleusenwärter) untergebracht ist.
Soweit zunächst der Blick ins Jahr 2020. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung.
Auch bei Ihnen würde ich die Frage gerne erweitern: Warum denken Sie, wird es Ihnen besser als den anderen Kandidaten gelingen, diesen Ausblick zu realisieren?
es wird mir gelingen, diesen Ausblick zu realisieren, weil ich voll hinter den angestoßenen Projekten stehe und mich daher dafür einsetzen werde, dass diese erfolgreich abgeschlossen werden - dazu fühle ich mich den Bürgern gegenüber verpflichtet.
Damit die Hafenöffnung die erhoffte Wirkung erzielt und zum Erfolg wird, ist es (u. a.) unumgänglich, dass Ende 2018 nicht nur die Schleuse errichtet ist, sondern - parallel oder so zeitnah wie möglich im Anschluss - eben auch die Steganlagen und die Umfeldgestaltung angegangen werden (begleitet von Werbemaßnahmen etc.).
Durch mein Amt als Stadtverordnetenvorsteher habe ich zudem inzwischen viele relevante Akteure kennengelernt; diese Kontakte werde ich sicherlich ebenso nutzen wie meine Verwaltungskenntnisse, damit der Blick auf das Hafenarreal im Jahr 2020 keine Wunschvorstellung bleibt.