Gut, dann möchte ich gerne einmal mit der ersten Frage den Aufschlag machen:
Liebe Kandidatin Petra Werner ( @Tyche ) , stellen Sie sich vor, Sie stehen an einem lauschigen Juniabend des Jahres 2020 im Landgrafensaal. Sie sind Bürgermeisterin, es ist ein Dienstagabend, kurz vor der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Sie schauen aus dem Fenster auf das Hafenareal – was sehen Sie?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort, Christian Schneider
Hallo Christian, erst einmal danke für den Themenaufschlag!
Die Stadtverordnetenversammlung findet am Dienstag, den 23. Juni , statt. Einen Tag vor dem bekannten Johannistag, in Frankreich Saint Jean genannt. Die Stadt feiert das Johannisfest vier Tage lang rund um den Hafen. Dieses Fest in Bad Karlshafen hat inzwischen überregionale Bedeutung erlangt und es befinden sich viele Gäste in der Stadt.
Es ist herrscht eine ausgelassene Stimmung, man hört im Stimmengewirr fremde Sprachen und sieht an diesem milden Sommerabend wie Einwohner und Besucher gemeinsam das liebevoll gestaltete Angebot am Hafen genießen. Vor dem Haus Bauermeister wurde in diesem Jahr erstmalig ein französischer Markt organisiert, der auf großen Zuspruch stößt. Von Wurst,- Käse- und Brotspezialitäten über Honig, Öle und original französischer Keramik, sowie nach Lavendel duftenden Seifen, reicht das Angebot.
Im Innenhof des Hugenottenmuseums werden auf einer kleinen Bühne beliebte Chansons und bekannte französische Rock und Pop Songs geboten. Von der Pizzeria La Casa über die Weinhandlung Römer, wo gute Weine und Johanniskuchen angeboten werden, über den Fürstenkrug bis hin zum Hotel zum Schwan herrscht fröhliches Treiben. Vor dem Rathaus ist die große Bühne aufgebaut, hier spielen später Bands und es wird getanzt. Daneben verzaubern Straßencafés ihre Gäste mit selbst gemachten kleinen, feinen Speisen. Die Gäste genießen die einzigartige Atmosphäre, die schöne laue Juninacht und lassen ihren Blick entspannt über das rege Hafentreiben schweifen. Kleine Boote haben an den Liegeplätzen der Marina festgemacht, und es ist ein interessantes, spannendes Ein- und Ausfahren im Hafen zu beobachten.
Mein Blick richtet sich dann auf die 28 Meter lange Schleusenanlage, die 1 Meter aus dem Hafenbecken herausragt, und ich werde etwas wehmütig. Leider wurde die Chance vergeben, den alten Schleusenkanal zu nutzen und eine Hebebrücke zu bauen. Welch eine Einzigartigkeit dies doch gehabt hätte.
Morgen ist der Höhepunkt des Johannisfestes, das Johannisfeuer. In den Abendstunden wird dann das ganze treiben Richtung Weserpromenade ziehen. Begleitet von blumengeschmückten Booten geht es in Richtung Yachthafen. Auf der Wiese hinter dem Yachthafen wird das Johannifeuer aufgebaut sein und wird zur Freude aller bei Sonnenuntergang entzündet.
In der Stadtverordnetenversammlung steht heute u.a. auf der Tagesordnung: Sachstand „Erfüllung der Vorgabe bis Ende 2020 einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen...“
Das Johannisfest kenn ich aus dem Niedersächsischen Raum. An diesem Tag werden geschmückte "Johannesbäume" vor die Häuser und Gärten gestellt. Aber zum eigentlichen Thema, wichtig finde ich dass zahlreiche Veranstaltungen geboten werden. Die großen Freiflächen rund um den Hafen können und sollten dafür genutzt werden. Es gab mal ein Fischerfest, Kürbisfest, Friedrichstraßenfest und soweit ich mich erinnere auch mal ein Straßenfest in der Carlstraße. Warum diese Veranstaltungen nicht mehr stattfinden, kann ich nicht beurteilen. Aber meiner Meinung sind sie wichtig für den Zusammenhalt einer Gemeinde.
Liebe Petra Werner, seit einiger Zeit schaue ich immer mal wieder ins Forum, um zu verfolgen, was sich in Karlshafen so tut. Deinen Beitrag finde ich Klasse. Wenn es real wird, werde ich das provencale Städtchen wieder lieb gewinnen, so wie in meiner Kindheit.
danke für dein Feedback! Hoffe wir können dich auch (vorerst) ohne Johannisfest wieder einmal hier begrüßen! Erst einmal muss die Stadt "rudern" um die Hafenöffnung erfolgreich und mit den geplanten Finanzaufwand auch tatsächlich umzusetzen. Dann kann man wieder schöne Feste planen. Herzliche Grüße Petra Werner